Angkor Wat Tour

Die Angkor Wat Off Track Tour am 22.12.2015 zählt nun auch zu meinen Highlights. Wir sind am frühen Morgen zu KKO2 gefahren und haben dort unsere Fahrräder gegen sportliche Mountainbikes ausgetauscht. Dann ging es los Richtung Angkor Park. Er befindet sich nur 10 Minuten von Siem Reap entfernt. Dort angekommen haben wir uns die Eintrittstickets für 20Dollar gekauft, die uns erlauben alle Tempelanlagen zu begehen.

 

Dann ging die Tour los. Da Freya und ich Mitglieder der Organisation sind, mussten wir nur die Tickets und nicht die Tour bezahlen. Das besondere an den von KKO angebotenen Touren ist, dass sie fernab von den üblichen Touristen Stationen und Wegen stattfinden. Wir waren daher die längste Zeit vollkommen alleine unterwegs. Uns führten schmale Wege durch die weiten des Angkor Parks. Die Natur war atemberaubend, wenn man auch schon Unterschiede erkennen konnte, denn aufgrund der Trockenzeit ist viel Grün schon verschwunden. Die Mountainbikes haben volle Arbeit geleistet, denn die Tour ging über Steine, durch tiefen Sand und über große Baumwurzeln hinweg.

 

Der Fahrstil war schon sportlich und eine junge Touristin, die unsere Tour mitmachte musste vorzeitig von einem Tuk Tuk abgeholt werden, da sie zu erschöpft war.

 

Wir erreichten nach einigen Kilometern und kleineren, verlassenen Tempeln dann den ersten großen Tempel. Der Anblick raubte mir den Atem, denn all diese Bauten aus massiven Stein wirken so mächtig und groß, dass es kaum vorstellbar ist, wie die Menschen dieser vergangenen Zeitepoche solche Wunderwerke geschaffen haben. Mitten im kambodschanischen Dschungel tanzen Elfen und lächeln die Götter. Ihr Antlitz schmückt die Tempel der einst größten Städte der Welt (Angkor). Etwa eine Million Menschen sollen hier im Mittelalter gelebt haben. Man sagt, dass nicht Könige das Riesenreich der Khmer regierten, sondern Götter.

 

Genau das ist auch mein Eindruck gewesen, alles wirkte unwirklich und wie von Göttern geschaffen. Die Geräuschkulisse, nämlich das laute Summen von Insekten und die Schreie der Affen verstärkten meine Eindrücke. Lina, so hieß unser Guide (ist ein sehr üblicher Name hier in Kambodscha) erzählte uns, dass das spezielle, fast schon Vogelgesang ähnliche Summen von großen Käfern in den mächtigen Baumkronen stammt, die das Geräusch durch das zusammenschlagen der Flügel erzeugen. Immer wieder sehe ich die mächtigen Steinskulpturen, Bäume, Reliefs und Bauten vor meinen Augen. Ich war sehr überwältigt von der Macht, die sie ausstrahlten. Die riesigen Bäume wachsen auf den Mauern, der zum Teil zerfallenden Ruinen und wirken wie Wächter auf den Betrachter. Alles erscheint groß und mächtig.

 

 

Wir haben uns zu Beginn das Südtor von Angkor Thom („Große Hauptstadt“) angesehen. Die rechts angeordneten Statuen sind Dämonen und die auf der linken Seite zum Tor gereihten Figuren stellen Götter dar. Angkor Thom hat vier große Eingangstore, die alle eine bestimmte Funktion hatten. Ein Tor war z.B speziell für den Durchgang von Könige errichtet, ein anderes ausschließlich für Sklaven.

Wenn von Angkor die Rede ist, ist zumeist Angkor Wat gemeint, der bekannteste Tempel im Zentrum der einstigen Riesenstadt. Bis heute gehört er den größten Sakralbauten der Welt. Vor ungefähr tausend Jahren wurden die Tempelanlagen aus kunstvoll bearbeiteten Sandsteinen zusammengesetzt. Eine Nachbildung veranschaulichte, wie die Menschen damals die vielen Steine arbeiteten und zusammenfügten. Für mich ist es immer noch unvorstellbar, dass zu damaligen Zeit also ohne Maschinen solch ein Imperium aus Stein geschaffen werden konnte.

Der Haupttempel Angkor Wat (Angkor=Stadt ; Wat=Tempelanlage) war auch sehr imposant. Nur waren dort vielmehr Touristen und dadurch verlor der Ort an Schönheit und Idylle. Die geheimen und einsamen Tempel haben mich vielmehr beeindruckt und geprägt. Angkor Wat wurde zwischen

1113 und 1150 als Huldigungsstätte für den Hindu Gott Vishnu erbaut.

Ein weiterer beeindruckender Tempel war der Staatstempel Bayon. Bei seiner Besichtigung sind mir die zahlreichen Türme mit großen Gesichtern aufgefallen.

Alle Tempelanlagen sind zahlreich mit Steinskulpturen geschmückt und ganze Wände geben Auskunft über das Leben vor unserer Zeit. Wir sind fast alle Tempel abgelaufen und gegen Ende des Tages habe auch ich fast kapituliert. Die untergehende Sonne ließ, alle Türme wie in Gold getaucht aussehen.

Meine gewonnenen Eindrücke sind überwältigend und ich würde fast sagen, dass das Gesehene das bisher imposanteste meines Lebens war.

Sicherlich werde ich den Ort noch öfter besuchen.

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