Huhu da bin ich wieder ! Die Woche war im Nu vorbei. Ich habe auf Arbeit an den bisher bestehenden Produkten gearbeitet und mögliche Verbesserungsvorschläge angebracht. Ansonsten habe ich der süßen Mitarbeiterin Thai mit der Produktion der Lederschuhe für Babys geholfen. Wir konnten schon sehr viele produzieren und schon Ende Oktober wird der Markt vor unserem Atelier eröffnet. Die kleinen Federtaschen verkaufen sich sehr gut in den vielen Hotels und Boutiquen. Die Ohrringe sind auch sehr schön und ein tolles Mitbringsel für Touristen. Ich habe in der Woche an den Präsentationsflächen für die Ohrringe gearbeitet. Alle waren sehr angetan, als ich die Designs aus den alten Schallplatten und Schallplattenhüllen (von Elvis und Co.) entworfen habe. Schon jetzt stehen sie in den Hotels und machen unsere Produkte interessanter. Gemeinsam mit Freya und Kimsey sind wir in ein Hotel gefahren und haben unsere Produkte dort anschaulich ausgestellt. Ich bin gespannt wie sie sich verkaufen und wo ich noch verbessern kann.

Ich habe schon jetzt sehr viele neue Ideen, nur sollen wir vorerst die bestehenden Produkte perfekt umsetzten können, bevor es dann zu neuen Produkten geht. Mit den recycling Materialien Fahrradschlauch und Autoreifen konnte ich mich langsam anfreunden. Durch Behandlung mit feiner schwarzer Schuhcreme bekommen die Produkte ein edles Nappaleder finishing.

Zur Zeit arbeite ich noch an der Umsetzung neuer Ideen. Doch im Moment steht die Eröffnung des Markes vor der Tür und wir haben noch viel zu tun. Wir setzten uns an eine einheitliche Uniform für alle Verkäufer des Marktes, der ausschließlich Produkte von Menschen mit sozial schwachen Hintergrund oder Handicap verkauft. Ich bin ganz begeistert über die vielen Ideen und Talente und vor allem darüber, zu sehen wie man einen Laden erfolgreich leiten kann und Produkte in Boutiquen und Hotels platziert. Neben der Produktion von einheitlicher Kleidung in unterschiedlichen Größen und für Mann und Frau beschäftige ich mich mit der Entwicklung ökologischer Tüten, die auch alle Stände im Markt nutzen sollen. Meine Idee ist es aus der hübschen Zeitung mit den tollen Khmer Buchstaben besondere Tüten zu nähen (sicherlich doppelt genommen). Nachdem ich ein gutes Produkt entwickelt habe, soll ich die neuen Schüler in unserer Nähwerkstatt fragen, ob sie sich mit der Produktion dieser Tüten etwas zu verdienen möchten, denn KKO bietet zwar eine kostenfreie Ausbildung für sozial schwache junge Menschen, aber kann natürlich die Schüler nicht alle vergüten. Dies soll sich durch solche Zusatzaufgaben, wie die Produktion der Tüten erübrigen.

Ihr merkt schon ich habe viel im Kopf, umso mehr freue ich mich wenn ich nach einem langen Arbeitstag mit meinen Mitbewohnern schnell noch nach Angkor Wat radel und wir zusammen den Sonnenuntergang bestaunen. Der Weg mit dem Rad hat nur 15 Minuten gedauert. Wir konnten kostenlos rein, da es nach 17:00Uhr keine Einlasskontrollen mehr gibt. Das sind alles Ticks, die man nur weiß, wenn man hier lebt und Khmer Freunde hat. Dort angekommen war es fast ein unheimlicher Ort. Die Sonne ging langsam unter und die Tempelanlagen sind gigantisch. Wir sind nicht hinein gegangen, da die Dunkelheit zu stark war und der Wachdienst dies nicht mehr zur späten Stunden duldet. Das Gelände war dennoch atemberaubend und ich war sehr beeindruckt und muss definitiv noch öfter dort dem Sonnenuntergang zu sehen und auch mal einen ganzen Tag lang die Tempel erkunden, vielleicht mit meinen lieben Eltern ?!